Ein Interview mit WertelOberfell

Das WertelOberfell Studio wurde 2007 von Gernot Oberfell und Jan Wertel gegründet. Am Anfang befand sich sein Sitz in London, später in München und eine Filiale in Berlin. Das Schaffen von Jan und Gernot verbindet Logik mit der Vorzüglichkeit von organischen Formen. Auf eine optimale Art und Weise nutzen sie die Eigenschaften der Materialien, der Herstellungsprozesse und vor allem der Ergonomie.
Aniela Serek: Im Angebot der Firma Iker gibt es sehr viele Produkte von euch. Am Anfang Maple, später Cell, Zig-Zag, Flower und Mannequin. Jetzt der Stuhl Cheri. Die Mannequin Kollektion ist ein echter Verkaufserfolg der letzten Jahre und wurde zum Markenzeichen der Firma Iker. Wie ist Eure Meinung, kann Cheri in den kommenden Jahren an die Kollektion Mannequin heranreichen?
Jan Wertel & Gernot Oberfell: Es ist immer sehr schwer vorauszusehen, ob ein Produkt Erfolg haben kann oder nicht. Wir denken aber, dass Cheri alle Eigenschaften des populären Stuhles eigen hat: interessantes, modernes Design, Bequemlichkeit und hohe Qualität der Materialien und dazu einen günstigen Preis.
AS: Wie hat der Projektprozess ausgesehen?
G&J: Ursprünglich sah das Projekt des Stuhles Cheri ein bisschen anders aus. Es ist vor zehn Jahren entstanden und hatte eine Kostensenkung des Produktionsprozesses als Ziel, durch die Anwendung derselben Materialien für den Sitz und die Lehne. Die Idee hat sich entwickelt und auf ihrer Grundlage wurde die endgültige Version des Stuhles Cheri vorbereitet. Mit der Firma Iker arbeiten wir immer bilateral, indem wir die Ideen austauschen und sie so lange besprechen, bis wir einen Prototyp bauen. Dann beurteilen wir das Projekt und prüfen die Ausführung.
AS: Der Stuhl Cheri ist zeitgemäß. Was unterscheidet, Ihrer Meinung nach den Stuhl Cheri von anderen Produkten, die vom Glamourstil inspiriert worden sind?
G&J: Für Cheri sind ausgewogene, sanfte und feste Formen typisch, die von dem Velours genial ergänzt werden. Das, was Cheri wirklich von den anderen Stühlen unterscheidet, ist sein kontrastreiches Untergestell, das dem Stuhl einen ein wenig industriellen oder fast einen utilitären Charakter verleiht. Diese Kombination ist vor allem beim Stuhl Cheri Gold sichtbar.
AS: Zu welchen Räumen passt der Stuhl Cheri?
G&J: Wir denken, der Stuhl ist sehr praktisch und passt sehr gut zu allen Innenräumen, sowohl zu den modernen als auch zu denen im skandinavischen Stil.
AS: Sie haben zwei Projektstudios und Hunderte Kilometer liegen zwischen ihnen. Wie werdet ihr mit der Entfernung im Arbeitsalltag fertig?
G&J: Das was wirklich zählt sind: gegenseitiges Vertrauen, gemeinsame Werte und selbstverständlich auch noch Skype.
AS: In Eurem Portfolio, außer Möbeln gibt es auch elektronische Geräte und Produkte, die in der 3D Drucktechnologie entstanden sind. In welchem Bereich verwirklicht Ihr Euch hundertprozentig? Was haltet Ihr für Eure Spezialisierung?
G&J: Wir spezialisieren uns auf komplexe Konstruktionen und geometrische 3D Formen.
Wir mögen es aber, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Hundertprozentige Selbstverwirklichung ist die Frage der unterschiedlichen Projekte und der Typologie der Produkte, der Vielfalt unserer Kunden und der Möglichkeit, auf der ganzen Welt zu arbeiten.
AS: Was habt Ihr in der nächsten Zukunft 2020-2021 vor?
G&J: Vor ein paar Monaten haben wir begonnen, an einem EU-Projekt teilzunehmen. Das Projekt verbindet die Elemente der Materialkunde, der Unternehmerschaft und des Designs. Außerdem sind wir in ein paar Projekte im Bereich der 3D Drucktechnologie engagiert, in deren Rahmen wir in dieser modernen für uns reizvollen Branche neue und innovative Tätigkeitsmodelle im Bereich der Materialkunde beschreiten und Business-Modelle entdecken.

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photo.Ikershop ,
photo.WertelOberfell
tekxt: Aniela Serek